Stromausfall in Köpenick

#Stromausfall in Berlin-Köpenick

Die Rettungs- und Intensivtransportwagen der Hilfsorganisationen in Berlin-Köpenick. Foto: ASB / Heinrich
Die Rettungs- und Intensivtransportwagen der Hilfsorganisationen in Berlin-Köpenick. Foto: ASB / Heinrich

Diesen Stromausfall wird so schnell keiner vergessen. Am Dienstag den 19.02.2019 kam es in Folge von Erdarbeiten auf der Salvador-Allende-Brücke zu einem großflächigen Stromausfall in den Bezirken Köpenick und Lichtenberg. Bei den Bauarbeiten wurden sowohl die Hochspannungsleitung als auch das Ersatzkabel beschädigt. In einer ersten Einschätzung des Netzbetreibers sollte die Reparatur mindestens 24 Stunden dauern.

Insgesamt waren somit 30.000 Privathaushalte und 2.000 Gewerbetreibende sowie diverse Senioreneinrichtungen und das Krankenhaus Köpenick betroffen. Aus diesem Grund wurde der Einsatzstab der Berliner Feuerwehr alarmiert in dessen Folge die Freiwillige Feuerwehr, alle Berliner Hilfsorganisationen sowie das Technische Hilfswerk (THW) in den Einsatz gingen. Insgesamt waren fast 200 ehrenamtliche Einsatzkräfte, darunter etwa 40 vom Arbeiter-Samariter-Bund, im Einsatz.

Der Auftrag: Die Evakuierung von kritischen Patienten von der Intensivstation (ITS) des Krankenhauses Köpenick in andere Kliniken. Die Gesamtkoordination erfolgte durch das Lage- und Einsatzzentrum des DRK. Vorstandsmitglied Sven Beutner vertrat dort den ASB. Alarmiert wurde der ASB-Patiententransportzug sowie weitere Rettungswagen (RTW) und Notarztwagen (NAW) unseres Regionalverbandes und der Intensivtransportwagen (ITW) der ASB Rettungsdienst Berlin gGmbH. Noch in der Nacht zum 20.02.2019 wurden alle Patienten der ITS evakuiert. Insb. die Zusammenarbeit mit dem Hauptamt der gGmbH verlief sehr gut und kooperativ.

Am 20.02.2019 wurden weitere Hilfeleistungsmaßnahmen initiert. Der Einsatzleitwagen (ELW2) der FüKom wurde vor dem Rathaus Köpenick zur Anlaufstelle für viele Bürgerinnen und Bürger. Am Notstromaggregat konnten Mobiltelefone geladen werden, Wasserkocher betrieben werden, außerdem gab es WLAN und Telefon für Notfälle. Für die Warm-Verpflegung der Bevölkerung wurde am Abend der Betreuungsdienst alarmiert und war bereits in Köpenick eingetroffen. Um 21:25 gelang die Wiederversorgung und Köpenick war wieder am Netz.

Neuer Auftrag: Die Rückführung der ITS-Patienten in die DRK-Kliniken Köpenick. Der ASB nahm dazu fünf ehrenamtliche Rettungswagen in Dienst, davon drei aus unserem Regionalverband. Um 5:30 ging der letzte RTW … unser 71/9 außer Dienst.

Sven Beutner (stellv. Vorsitzender): „Der ASB hat anlässlich des längsten und größten Stromausfalls in Berlin erneut seine Leistungsfähigkeit und seine Flexibilität gezeigt. Im Namen des Vorstands und der Geschäftsführung bedanke ich mich bei allen Ehrenamtlern für den großartigen Einsatz. Wir wollen dieses Ereignis auch nutzen, um unsere Vorbereitungen und Notfallpläne für Lagen unterhalb der Katastrophenschwelle zu prüfen und weiter zu optimieren.“

Die Berliner Hilfsorganisationen berichteten u.a. unter dem Hashtag #AllforBerlin gemeinsam von dem Einsatz.

 

Bilder vom Einsatz zum Stromausfall in Köpenick

Kurzer Fahrzeugcheck bevor es in den Einsatz ging. Foto: ASB / Ullrich
Kurzer Fahrzeugcheck bevor es in den Einsatz ging. Foto: ASB / Ullrich
Die Rettungs- und Intensivtransportwagen der Hilfsorganisationen in Berlin-Köpenick. Foto: ASB / Heinrich
Die Rettungs- und Intensivtransportwagen der Hilfsorganisationen in Berlin-Köpenick. Foto: ASB / Heinrich
ASB-Sanitäter beim Lagegespräch in Berlin-Köpenick. Foto: ASB / Heinrich
ASB-Sanitäter beim Lagegespräch in Berlin-Köpenick. Foto: ASB / Heinrich
Der Einsatzleitwagen (ELW2) in Berlin-Köpenick. Foto: ASB / RBB24
Der Einsatzleitwagen (ELW2) in Berlin-Köpenick. Foto: ASB / RBB24
Mit einem Notstromaggregat konnten Handys in Berlin-Köpenick geladen werden. Foto: ASB / RBB24
Mit einem Notstromaggregat konnten Handys in Berlin-Köpenick geladen werden. Foto: ASB / RBB24
Der Einsatzleitwagen (ELW2) und Begleitfahrzeug in Berlin-Köpenick. Foto: ASB / RBB24
Der Einsatzleitwagen (ELW2) und Begleitfahrzeug in Berlin-Köpenick. Foto: ASB / RBB24