Im Notfall gilt europaweit die 112

Im Notfall gilt europaweit die 112

Sturz, Herzinfarkt, Unfall oder Feuer – in Deutschland weiß jedes Kind, welche Nummer in solchen Fällen angerufen werden muss. Wen aber rufe ich an, wenn ich im Ausland Hilfe benötige? Welche Notrufnummer gilt zum Beispiel in England, welche in Schweden oder Polen? Seit 2008 lautet die Antwort: europaweit die 112.

Sie kann kostenfrei aus dem Fest- oder Mobilfunknetz erreicht werden. Um die Bekanntheit der Euronummer 112 weiter voranzutreiben, gibt es seit 2009 jedes Jahr am 11.2. den Europäischen Tag des Notrufs. „Gerade im Notfall zählt jede Minute. Wenn ich jetzt erst die passende Nummer suchen muss, verliere ich überlebenswichtige Zeit“, sagt Michaela Hasche, Ausbildungsleiterin im ASB Berlin-Nordwest.

„Deshalb sollte jeder wissen, dass die 112 europaweit gilt.“ Laut des Eurobarometers wussten dies noch im Jahr 2013 nur rund 30 Prozent der EU-Bürger und nur 17 Prozent der Deutschen. „Besonders für die Menschen in Deutschland sollte es einfach sein, sich die 112 zu merken, schließlich ist sie bei uns seit Jahrzehnten als Notrufnummer in Gebrauch“, so Hasche.

 

Warnwestenpflicht

Neben der Notrufnummer sollten sich Reisende auch über die jeweils gültige Warnwestenpflicht informieren. „Besonders an vielbefahrenen Straßen, in der Dämmerung oder bei schlechten Witterungsverhältnissen sorgt die reflektierende Warnweste für eine bessere Sichtbarkeit“, betont Michaela Hasche. Die Weste, die es in den Farben Rot, Gelb und Orange gibt, muss der Europäischen Norm EN 471 entsprechen.

Am besten wird die Weste im Fahrerraum verstaut, so kann sie direkt nach dem Verlassen des Fahrzeuges angezogen werden. Laut Gesetz genügt in Deutschland eine Warnweste pro Fahrzeug, der ASB empfiehlt aber, für jeden Sitzplatz eine Weste mitzuführen. So sind im Notfall alle Mitfahrer besser geschützt. In den meisten Ländern ist, wie in Deutschland, nur das Mitführen der Warnweste Pflicht. In einigen EU-Ländern müssen Autofahrer aber mit einer Strafe rechnen, falls sie diese nach einem Unfall oder einer Panne nicht tragen. Besonders teuer wird es in Portugal: Dort drohen Geldbußen von 120 bis 600 Euro.

Das Jahr 2015 steht beim ASB ganz im Zeichen der Ersten Hilfe. Unter dem Motto „Erste Hilfe kann jeder!“ zeigt der Verband, wie wichtig und wie kinderleicht Erste Hilfe ist.
Mehr unter: www.asb-berlin-nordwest.de/jahr-der-ersten-hilfe